Schipperhöge

Die Tradition der Schifferbrüderschaft reicht bis in das Jahr 1635 zurück. Was heute als buntes und fröhliches Spektakel gefeiert wird hat in den Ursprüngen einen recht traurigen Anfang.
Gegründet wurde die Schifferbrüderschaft zu Zeiten des 30-jährigen Krieges. Tödliche Krankheiten wie die Pest griffen um sich, Not, Hunger und Armut herrschten. Verstarb dann ein geliebtes Familienmitglied war es vielen nicht möglich die Kosten der Bestattung zu tragen.
Es schlossen sich die ansässigen Schiffer und Schiffsbediensteten zusammen und gründeten die Schifferbrüderschaft von 1635. Gemeinsam zahlten alle in eine Kasse. Verstarb dann ein Familienmitglied konnte so die Kosten übernommen werden. Und genau so wird es noch bis heute gehandhabt.

Freunde in der Noht,
gehen 20 auf ein Loht,
sollte es aber ein harter Stand sein,
so gehen wohl hundert auf ein Quentlein.


Damals waren es die Männer die auf dem Schiff arbeiteten. Sie waren oft viele Wochen nicht zu Hause und verdienten das Geld für ihre Familien. Deshalb war es auch ausschließlich den Männern aus der Schifffahrt und ihren Söhnen vorbehalten der Brüderschaft beizutreten. Auch wenn heute ebenso Frauen ihren Unterhalt auf einem Schiff verdienen wird an der Tradition festgehalten und diese gewahrt seit nunmehr über 383 Jahren.


 

Die Lade der Schifferbrüderschaft, © Pablo Martinez Calleja
Schifferbrüderschaft

Die Schifferbrüderschaft in Lauenburg/Elbe besteht seit mehr als 383 Jahren und ist noch heute eine Institution mit gelebter Tradition wie der Schipperhöge.

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Es folgt der Lustigen Person eine Kinderschar durch Lauenburg/Elbe, © Mareike Pöls
Schipperhöge

Die Tradition der Schipperhöge wird jährlich im Januar zelebriert und ist fester Bestandteil der Lauenburger Schifferbrüderschaft.

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