Das Hohe Elbufer

Nordisches Elbdorado

Steile Hänge, urige Wälder, feinsandige Ufer und ein einmaliger Blick übers Wasser. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute direkt vor der Haustür liegt: das „Hohe Elbufer“.

Das Naturschutzgebiet zwischen Lauenburg und Tesperhude zählt zu den Naturschätzen der Region und ist zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. Einmalig schöne Ausblicke – bis weit nach Niedersachsen hinein – eröffnen sich dem Besucher vom „Südbalkon Schleswig-Holsteins“, der Lauenburger Oberstadt, vom Café und Restaurant „Alter Sandkrug“ in Schnakenbek, dem ältesten Gasthaus nördlich der Elbe (seit 900 Jahren) sowie vom „Waldsofa“, das sich direkt am Elberadweg bei Schnakenbek befindet.

 

Einzigartige Landschaft

Der besondere Reiz dieser eiszeitlich geprägten Landschaft erschließt sich aus dem Zusammenspiel von Wasser und Land auf der einen – und den Höhenunterschieden auf der anderen Seite. Bis zu 40 Meter steigen die bewaldeten Steilhänge des Elbuferstromtals an. Oberhalb führt der Elberadweg durch den stellenweise wildromantischen Urwald, einige Anstiege und Hügel sorgen für ständigen Perspektivwechsel. Unterhalb bietet der von Röhricht und Weidengebüsch gesäumte Uferweg einen faszinierenden Blick vom Fluss hinauf auf ausgewaschene Wurzelstöcke und efeubewachsene Baumriesen oder im Sommer die Brutkolonien der pfeilschnellen Uferschwalben in den Steilwänden. Einen schönen Ausgang- und Endpunkt für Wanderungen bildet das Elbkantinchen, ein kleines Freiluftlokal am Strandweg in Tesperhude mit herrlichem Elbblick.

 

Naturnahe Lebensräume

Die 455 Hektar große Fläche zieht nicht nur Menschen an, sondern ist auch ein idealer Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten darunter Fluss- und Meerneunauge, Rapfen, Moorfrosch, Zauneidechse sowie zahlreiche Fledermausarten. Auch der Biber fühlt sich in den Elbauen ausgesprochen wohl. 1996 ist Meister Bockert nahweislich von Osten her eingewandert und hat seitdem als aktiver Gewässer- und Landschaftsgestalter ganze Arbeit geleistet: Dämme, Biberburgen und angenagte oder gar gefällte Bäume weisen auf die Anwesenheit des Nagers hin. Auf dem Biberlehrpfad können Naturinteressierte auf den Spuren des fleißigen Baumeisters wandern und mit etwas Glück ein Exemplar entdecken.

 

UNESCO-Biosphärenreservat

Seit 1997 wird das „Hohe Elbufer“ sogar von der UNESCO geschützt. Das Gebiet ist Bestandteil des länderübergreifenden Biosphärenreservats „Flusslandschaft Elbe". Es repräsentiert eine der letzten naturnahen Stromlandschaften Mitteleuropas. Von den mehr als 1.000 Pflanzenarten im Norden kommen etwa 160 ausschließlich am Elbhang und in den Elbwiesen vor.