Dückerschleuse

21514 Witzeeze

Der Delvenau-Stecknitzkanal verlief auf einer Länge von rund 100 Kilometern von Lauenburg bis Lübeck. Er folgte weitgehend den gewundenen natürlichen Wasserläufen. Die Salzkähne, sogenannte Stecknitzprahmen, wurden von Menschen oder Tieren getreidelt. Bis zu 17 Schleusen existierten am Stecknitzkanal. Zwei von ihnen kann man noch heute als technische Zeitzeugen besichtigen. Die Palmschleuse in Lauenburg ist die älteste Kesselschleuse Europas. Die Dückerschleuse befindet sich etwas abseits des heutigen Kanals, unweit der Schleuse in Witzeeze. Sie wurde 1398 in Betrieb genommen. 1789 wurde die Dückerschleuse durch einen Neubau aus Stein ersetzt, 1815 wurde sie nach einer Sprengung durch die Franzosen erneut ersetzt. Nach Aufgabe des Stecknitzkanals 1896 wurde auch die Schleuse außer Betrieb genommen. Das westlich angrenzende Schleusenmeisterhaus von 1720, das bis dahin die Stecknitzfahrer mit Bier und Branntwein bewirtet hatte, wurde bis 1996 als Gastwirtschaft fortgeführt. Von 1945 bis 1990 verlief die innerdeutsche Grenze entlang der Delvenau und damit mitten durch die ehemalige Schleuse.1996 wurde die Anlage vom Förderkreis Kulturdenkmal Stecknitzfahrt renoviert.

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